Rauch, Hilferufe und Martinshorn: Wer am Samstag, den 05.04.2025 in der Theodor-Jansen-Straße in Rohrbach unterwegs war, konnte hautnah miterleben, wir Feuerwehr, DRK und THW zusammenarbeiten. An diesem Tag fand die Gemeinschaftsübung der Stadt St. Ingbert statt, bei dem neben dem THW OV St. Ingbert die Ortsvereine des DRK Kreisverbandes St. Ingbert und alle Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert teilnahmen.
Szenario war ein Brand in einer Industriehalle der Firma Recosal GmbH auf dem ehemaligen Jansen-Gelände. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde der ursprünglich gemeldete „Brand 3“ hochgestuft, da mehrere Bereiche des Gebäudes brannten und eine Vielzahl an Personen im Gebäude vermutet wurden. Zur Unterstützung bei der Menschenrettung kam auch das THW in den Einsatz: Auf der Rückseite des Gebäudes befanden sich mehrere Personen im 1. Obergeschoss, die aufgrund der Rauchentwicklung durch Fenster gerettet werden mussten. Die Personen bei Bewusstsein wurden durch die Feuerwehr Rohrbach über eine Leiter gerettet, für die bewusstlosen Personen baute das THW einen Leiterhebel auf. Mithilfe des Leiterhebels können Personen waagerecht, und somit patientengerecht, transportiert werden. Bei Bedarf kann so auch Material transportiert werden.
Parallel zu dieser Aktion des Technischen Zuges unterstützten Kräfte des Fachzuges FK die Einsatzleitung. Da das Personalaufkommen in dieser Übung rapide anwuchs, kann eine einzelne Person nicht mehr den Überblick bewahren. Die Führungsunterstützung ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben, um den Einsatzerfolg in einem angemessenen Zeitraum zu garantieren. Konkret wurde beispielsweise bei den Themen Lagekarte, Personaleinteilung und Kommunikation unterstützt.
Das DRK kam bei dieser Übung auch ins Schwitzen: Die zahlreichen Betroffenen mussten versorgt und für den Weitertransport ins Krankenhaus vorbereitet werden. Die Notfalldarstellung des DRK Quierschied stellte dabei sicher, dass jeder bei der Sache blieb und der Unterschied zwischen Übung und Realität immer verwaschener wurde. Auch der, leider gescheiterte, Versuch der Wiederbelebung eines „Patienten ohne Puls“ (eine Puppe) blieb nicht aus.
Nach dem erfolgreichen Retten aller Betroffenen, schaltete die Übung die Nebelmaschinen aus, sodass auch die Feuerwehr ihren Löschangriff beenden konnte. Deren Einsatzkräfte waren im späteren Verlauf der Übung insbesondere mit dem Innenangriff unter Atemschutz beschäftigt. Hierfür wurden im Verlauf der Übung mehrere Zuleitungen für Wasser gestellt. Auch die ständige Erkundung mittels Drohne hat zum Erfolg der Übung beigetragen.
Den Abschluss der Übung bildete ein Gruppenfoto, ein großer Dank an die Übungsleitung, sowie gemeinsames genießen von Essen und Kaltgetränken.