Seit nun schon mehreren Wochen ist die Temperatur in unserer Region mittags konstant weit über 30°C und auch in der Nacht kühlt es nur wenig ab. Die Gewässer in St. Ingbert haben sich deswegen erheblich erwärmt, was eine zu geringe Sauerstoffkonzentration im Wasser zur Folge hat. Ist die Sauerstoffkonzentration unter einem Mindestmaß hat es fatale Folgen für die Fische und andere Wasserlebewesen.

Deshalb wurde der THW Ortsverband St. Ingbert am 12.07.2010 vom Angelsportverein ASV St. Ingbert angefordert, um durch Umwälzen des Wassers mittels Tauchpumpen den Angelweihern Sauerstoff zuzuführen. So rückten um 17 Uhr acht Helfer des Ortsverbandes mit dem Gerätekraftwagen I und dem Mannschaftstransportwagen-Ortsverband zum Mäusbachweiher aus.

Dort wurde mit einer Tauchpumpe mit einer Leistung von 800 Litern pro Minute Wasser aus dem Weiher gepumpt und dann durch einen Verteiler mit drei Strahlrohren wieder in den Weiher zurückgespritzt. Zusätzlich wurde Wasser an einer anderen Stelle mit einer Tauchpumpe mit einer Leistung von 400 Litern pro Minute umgepumpt.

Nach einer Einsatzdauer von ca. 2,5 Stunden war der Einsatz erfolgreich beendet.

Am 13.07.2010 wurde der Einsatz am Kleberweiher und am Wombacher-Weiher in gleicher Manier wie oben beschrieben fortgesetzt. So sorgte das THW St. Ingbert bei allen Angelnweihern des ASV St. Ingbert dafür, dass die Sauerstoffkonzentration der Gewässer wieder in einem Normmaß ist und somit keine Gefahr mehr für die Wasserlebewesen besteht.

Am 11.07.2010 ereignete sich ein schweres Unwetter im Raum St. Ingbert, welches auch die umliegenden Ortsteile betraf. Da die fünf St. Ingberter Löschbezirke der Feuerwehr St. Ingbert bereits seit ca. 1 Uhr im Einsatz waren wurde der THW Ortsverband St. Ingbert um 2.08 Uhr zur Unterstützung gerufen, auch weil an manchen Örtlichkeiten Spezialausstattung des THW benötigt wurde.

Einsatz: Frankenwaldstraße, Rohrbach
Der erste Einsatzort war die Frankenwaldstraße in Rohrbach. Im Bereich des Sportplatzes waren 13 Bäume vom Unwetter teils schwer beschädigt und waren auf Häuser, Autos und die Straße gefallen; andere drohten zu fallen. In Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach räumten die Organisationen die gefallenen Bäume von der Straße, nachdem sie mittels Kettensäge zerkleinert wurden und fällten die zum Teil abgebrochenen Bäume, die sich in anderen Bäumen auch teilweise verfangen hatten. Aufgrund dieser Lage war eine direkte Fällung nicht möglich und die Bäume mussten zuerst mittels Seilwinde des Gerätekraftwagen I aus den Kronen anderer Bäume gezogen werden. Bei einem Baum mussten abgebrochene Äste aus der Krone eines Baumes geschnitten werden. Hierfür wurde die Drehleiter des Löschbezirks St. Ingbert-Mitte zur Unterstützung alarmiert. Um ein sicheres Arbeiten der Mannschaft in der Dunkelheit zu gewährleisten, leuchtete das THW die Einsatzstelle während des Einsatzes mittels Powermoon und Baby-L-Akkuscheinwerfern aus.

Im Einsatz waren der Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps, der Gerätekraftwagen I, der Führungskraftwagen, sowie 15 Helfer des Ortsverbandes.

Einsatz: Baum auf Haus, Hassel
Während der erste Einsatz noch nicht fertig abgearbeitet war, wurde das THW bereits zur Unterstützung der Feuerwehr nach Hassel gerufen. Hier waren drei große Pappeln auf ein Hausdach gestürzt. Dieses war teilweise eingestürzt. Mittels Schnellbaustützen wurde der eingestürzte Dachteil abgestützt. Die Bäume wurden mittels Motorsägen zerkleinert und vom Dach geräumt. Mit mehreren Planen wurde das Dach nach Abschluss der Arbeiten provisorisch gegen Wettereinflüsse geschützt.

Im Einsatz waren der Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps und der Gerätekraftwagen II.

Einsatz: Anforderung der Fachgruppe FK
Da der Einsatz in der Gesamtstadt nun große Ausmaße annahm, wurde die Fachgruppe Führung und Kommunikation zur Unterstützung der Einsatzleitung der Feuerwehr alarmiert. Das THW-Personal unterstützte die Feuerwehr-Kollegen in der Zentrale im Gerätehaus der Wache St. Ingbert-Mitte bei der Führung des Einsatzes und der Koordination der Einsatzkräfte aller beteiligten Hilfsorganisationen. Desweiteren sorgten 2 THW-Helfer für die Verpflegung aller Einsatzkräfte im Gerätehaus und an den Einsatzstellen.

Einsatz: Baum auf Dach, ERS Schule Rohrbach
Auf der Rückfahrt von der Frankenwaldstraße wurde das THW von der Polizei angefordert, um einen Baum, der auf einen überdachten Durchgang zur ERS-Schule in Rohrbach gefallen war, von diesem zu räumen. Ein weiter großer Ast drohe auf den Gehweg zu fallen. Mittels Motor- und Bügelsäge wurden die Äste vom Stamm abgetrennt, zerkleinert und zur Seite geräumt.

Im Einsatz war der Gerätekraftwagen I mit drei Mann Besatzung.

Einsatz: Baum auf Haus, In der Schindell, Rohrbach
Um 09.12 Uhr wurde das THW dann zum nächsten Einsatz zur Unterstützung der Feuerwehr Rohrbach alarmiert, welche bereits vor Ort war. Ein entwurzelter Baum fiel auf ein Haus. Mittels Greifzug und Umlenkrolle wurde der Baum stabilisiert. Danach wurde der Baum stückweise auf dem Dach mittels Motorsäge abgetragen, um das Dach zu entlasten. Der Restteil des Baums wurde mittels Greifzug und Umlenkrolle dann vom Dach gezogen und danch zerkleinert.

Im Einsatz waren der Mannschaftstransportwagen des Zugtrupps, der Gerätekraftwagen I, sowie acht Helfer des Ortsverbandes.

An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei allen beteiligten Löschbezirken der Freiwilligen Feuerwehr sowie bei der Polizei für die hervorragende und unproblematische Zusammenarbeit wärhend dieses Einsatzes zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger der Stadt St. Ingbert.